Wie kommunizieren Tiere bzw was bedeuten die Signale die sie zeigen?
Dies sind die häufigsten Signale der Tiere die wir an ihnen sehen können und was sie meistens bedeuten. Aber es kommt auf die Gesamterscheinung an und welche Signale wann und bei welchem Tier in welcher Situation verwendet werden. Außerdem erlernen Haustiere Verhaltensweisen die ihnen nützlich sind mit uns Menschen, die sie so nicht zeigen würden ohne uns. Außerdem verändern wir sie durch zB Konditionierung. Wie ein Tier aufgewachsen ist und welche Erfahrungen es gemacht hat spielen ebenfalls eine große Rolle wie vieles mehr.
Inhaltsverzeichnis
Katzen
1. Körpersprache:
- Schwanzhaltung:
- Erhoben: Selbstbewusstsein, Freundlichkeit
- Gebogen: Freundlichkeit, Entspannung
- Buschig: Angst, Aggression
- Ohrenstellung:
- Nach vorne gerichtet: Interesse, Wachsamkeit
- Nach hinten gelegt: Angst, Aggression
- Körperhaltung:
- Gekrümmt, Fell aufgestellt: Verteidigung, Angst
- Entspannt, ausgestreckt: Wohlbefinden, Zufriedenheit
- Augen:
- Langsames Blinzeln: Vertrauen, Zuneigung
- Weit geöffnete Augen: Angst oder Überrschung
2. Lautäußerungen:
- Miauen: Kommunikation mit Menschen, Ausdruck von Bedürfnissen oder Emotionen
- Schnurren: Zufriedenheit, manchmal auch Schmerz oder Unbehagen
- Fauchen und Knurren: Warnung, Bedrohung
3. Duftmarkierungen:
- Gesichtsreiben: Markierung des Reviers, soziale Bindung
- Urinmarkierung: Territoriumsabgrenzung, Stressreaktion
Hunde
1. Körpersprache:
- Schwanzhaltung:
- Wedeln: Freude, Aufregung (langsames Wedeln kann Unsicherheit oder Aggression bedeuten)
- Eingeklemmt: Angst, Unterwerfung
- Ohrenstellung:
- Aufrecht: Interesse, Wachsamkeit
- Nach hinten gelegt: Angst, Unterwerfung
- Körperhaltung:
- Entspannt: Wohlbefinden
- Steif, aufgerichtet: Aggression, Verteidigungsbereitschaft
2. Lautäußerungen:
- Bellen: Aufregung, Warnung, Freude, Angst (je nach Tonfall und Kontext)
- Knurren: Warnung, Aggression
- Heulen: Langeweile, Einsamkeit, Reaktion auf Geräusche
3. Duftmarkierungen:
- Urinmarkierung: Territoriumsabgrenzung, Informationsweitergabe (Geschlecht, Gesundheitszustand)
Pferde
1. Körpersprache:
- Ohrenstellung:
- Nach vorne gerichtet: Aufmerksamkeit, Interesse
- Nach hinten gelegt: Aggression, Unbehagen
- Schweifhaltung:
- Locker hängend: Entspannung
- Angespannt oder eingeklemmt: Angst, Unbehagen
- Körperhaltung:
- Entspannt: Wohlbefinden
- Steif, aufgerichtet: Aggression, Verteidigungsbereitschaft
2. Lautäußerungen:
- Wiehern: Begrüßung, Aufregung, Alarm
- Schnauben: Entspannung, Zufriedenheit
- Quieken: Schmerz, Angst, Warnung
3. Duftmarkierungen:
- Pheromone: Fortpflanzung, soziale Interaktionen
- Kotablage: Reviermarkierung, soziale Hierarchie
Vögel
1. Lautäußerungen:
- Gesang: Reviermarkierung, Partnersuche, Warnung vor Feinden
- Rufen: Kommunikation innerhalb der Gruppe, Warnung, Positionsangabe
2. Körpersprache:
- Gefiederstellung: Aufgeplustertes Gefieder kann Kälte oder Unbehagen signalisieren.
- Flügelbewegungen: Drohgebärden, Balzverhalten
3. Visuelle Signale:
- Farbgebung: Bei manchen Arten zeigen leuchtende Farben Gesundheit und Fortpflanzungsbereitschaft an.
Delfine
1. Lautäußerungen:
- Pfeifen und Klicken: Individuelle Erkennung, Kommunikation innerhalb der Gruppe, Echoortung zur Orientierung und Jagd
- Schreien: Warnung, Aufregung
2. Körpersprache:
- Sprünge und Saltos: Spielverhalten, soziale Interaktion, Orientierungssignale
- Körperkontakt: Soziale Bindung, Pflegeverhalten
Elefanten
1. Lautäußerungen:
- Trompeten: Aufregung, Warnung, Begrüßung
- Infraschall: Langstreckenkommunikation, Warnung, Koordination der Herde
2. Körpersprache:
- Rüsselbewegungen: Erkundung, Beruhigung, soziale Interaktion
- Ohrenstellung: Wachsamkeit, Drohgebärden
3. Duftmarkierungen:
- Sekrete der Temporalldrüse: Stress, Paarungsbereitschaft
Bienen
1. Tanzsprache:
- Rundtanz: Anzeige von nahegelegenen Nahrungsquellen
- Schwänzeltanz: Anzeige von weiter entfernten Nahrungsquellen, Richtung und Entfernung werden durch die Tanzbewegungen kommuniziert
2. Chemische Signale:
- Pheromone: Koordination des Bienenstocks, Alarmierung bei Gefahr, Identifikation der Königin
Wölfe
1. Lautäußerungen:
- Heulen: Positionsangabe, Reviermarkierung, Zusammenrufen des Rudels
- Knurren und Bellen: Warnung, Drohung, Verteidigung
2. Körpersprache:
- Schwanzhaltung: Dominanz, Unterwerfung, Aufmerksamkeit
- Körperhaltung: Dominanz (aufrecht und steif), Unterwerfung (geduckt und geduckt)
3. Duftmarkierungen:
- Urin- und Kotmarkierungen: Revierabgrenzung, soziale Hierarchie
Fazit
Die Kommunikation in der Tierwelt ist unglaublich vielfältig und komplex. Unterschiedliche Arten haben spezifische Methoden entwickelt, um ihre Bedürfnisse, Gefühle und Absichten auszudrücken. Durch das Verständnis dieser Kommunikationsweisen können wir besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen und ihre Verhaltensweisen besser interpretieren. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Tiere, sondern auch die Zusammenarbeit und das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.